STANDORT
Kurzanalyse des Makrostandortes

Lage und Allgemeines

Gotha ist die fünftgrößte Stadt des Freistaats Thüringen und Kreisstadt des Landkreises Gotha. Die Stadt liegt am Übergang des Südrandes des Thüringer Beckens; sie wird auch als Westthüringer Berg- und Hügelland bezeichnet. Die weithin sichtbare Schlossanlage auf dem Schlossberg beherrscht das Stadtbild. Die Altstadt am Nordhang des Schlossberges wird von den Talauen des Wiegwassers im Westen und dem Wilden Graben bzw. Flutgraben und der Ratsrinne im Osten begrenzt.

In Gotha leben gegenwärtig 44.560 Einwohner. In der Stadt befindet sich eine Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, an der die Fächer Kommunalverwaltung und staatliche Allgemeine Verwaltung sowie Steuern angeboten werden. Außerdem wird ein breites Spektrum von Berufsschulen und Berufsbildungszentren geboten.

Die größten Arbeitgeber sind neben der öffentlichen Verwaltung die Gothaer Fahrzeugtechnik GmbH, Schmitz Cargo Bull AG, die ZF Friedrichshafen AG,  die Oettinger Brauerei GmbH  und die Bystronic GmbH.

Geschichte

Gotha war von 1640 bis 1918 die Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Gotha und das barocke Schloss Friedenstein Residenz der Herzöge Sachsen-Gotha-Altenburg und Sachsen-Coburg-Gotha. Im Jahre 1820 wurde in der Stadt mit der Gothaer Versicherung das deutsche Versicherungswesen begründet und 1875 im Gothaer Tivoli die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), die sich später in SPD umbenannte. Die Stadt war ein Zentrum des deutschen Verlagswesens; im Perthes-Verlag wurden geographische und kartographische Erzeugnisse und der Gothaer Adelskalender Der Gotha herausgegeben.

Im Zuge der Industrialisierung und nach dem Anschluss an das Eisenbahnnetz entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Standort des Maschinenbaus und der Druckindustrie. Bereits vor dem ersten Weltkrieg begann ein Betrieb mit dem Bau von Flugzeugen. Die Gotha-Taube, überquerte 1914 den englischen Kanal nach Dover.

Nach der Verwaltungsreform in der DDR war Gotha Kreisstadt im Bezirk Erfurt. Das Profil der Stadt als Industriestadt für Fahrzeugbau und Druckereistandort, besonders für kartographische Erzeugnisse blieb erhalten.

Kulturelle Aktivitäten

Das  Wahrzeichen von Gotha ist der große frühbarocke Feudalneubau Schloss Friedenstein mit seinem „Barocken Universum“. Dieses neue Museumskonzept umfasst das Ensemble von Schloss-anlage, Park, Archiv Bibliothek, Museen und die wertvollen Sammlungen.

Ein wichtiger Schritt zur Realisierung dieses Konzeptes war die Eröffnung des Herzogliches Museums im Oktober 2013 mit einzigartigen Kunstsammlungen aus ehemals herzoglichem Besitz.

Das kulturelle Angebot wird ergänzt durch die Thüringen Philharmonie Gotha, Kulturhaus und Stadthalle.

Verkehrsanbindung

Gotha ist über folgende Autobahnen sehr gut zu erreichen

BAB 4 Dresden – Frankfurt (Anschlussstellen Gotha, Gotha-Boxberg) sowie

BAB 71 und BAB 73  mit Anschluss nach Nürnberg München

Nordhausen – Schweinfurt (ca. 20 km) über das naheliegende Autobahnkreuz  Erfurt

 

Deutsche Bahn AG

Gotha liegt an der Strecke Frankfurt/Main – Halle/Leipzig – Berlin (ICE)

Göttingen – Gotha – Chemnitz (RE) Durch die Eröffnung der neuen Fernbahnstrecke von München nach Berlin über den Verkehrsknotenpunkt Erfurt im Jahr 2017 rückt auch Gotha in den Mittelpunkt des Verkehrsnetzes des Deutschen Eisenbahnnetzes .

 

Flughafen

Der nächst gelegene Flughafen Erfurt ist 25 km entfernt; Leipzig/Halle 170 km;

Frankfurt/Main 230 km.

23.01.2014